Unter Biofeedback versteht man die Rückmeldung der biologischen Signale des Körpers, die unter normalen Umständen nicht oder nur sehr ungenau wahrgenommen werden können. Wie schnell schlägt Ihr Puls, wie warm ist Ihr Zeigefinger, wie stark sind Ihre Schultermuskeln angespannt? Die im Körper ablaufenden Prozesse werden durch das Biofeedbacksystem bewusst gemacht; auf diese Weise kann der Trainierende lernen, seine Gesundheit, seine Leistung und sein Wohlbefinden durch
die Beobachtung der eigenen Körpersignale zu verbessern. Das verhaltensmedizinische Verfahren ist durch zahlreiche Studien in seiner Wirksamkeit wissenschaftlich und praktisch bestätigt und stellt eine attraktive Alternative / Ergänzung zu traditionellen (medikamentösen) Behandlungsformen dar. Nebenwirkungen und Komplikationen konnten bis heute bei dieser Behandlungsmethode nicht festgestellt werden.
Mit Biofeedback werden Trainings- und Behandlungsmöglichkeiten beschrieben, bei denen Körperphysiologien erfasst, analysiert und rückgemeldet werden. Biofeedback ist ein fundiertes Verfahren der Verhaltensmedizin.
Was kann man mit Biofeedback messen?
Physiologie / Messoption
- Muskelaktivität (EMG)
- Hautleitwert (EDA=Electro-Dermal-Aktivität)
- Temperatur
- Herzschlag / Plus (BVP/EKG)
- Artmung (Respiration)
- Kraft (Focre)
- Blutdruck
- Durchblutung (Nah-Infrarot-Messung)
- Hirnströme (EEG)
- Langsame Evozierte Potentiale (EP/SCP)
- Torsiometrie, Goniomertrie, Inklinomertrie
Neurofeedback ist auf Gehirnaktivität bezogenes Biofeedback. Es wird unterschieden zwischen EEG (Elektroenzephalographie = messen von Hirnströmen), EP/SCP (Evozierten Potentialen / Langsamen kortikalen Potentialen) sowie HEG (Hämoenzephalographie = NIR Nah-Infrarot-Messung der Veränderung der Durchblutungsintensität eines Areals). Während EEG-basiertes Neurofeedback oft Artefakt-anfällig ist, bietet HEG-Neurofeedback eine schnelle, elegante und leicht verständliche Form des Neurofeedbacks für bestimmte Behandlungs-/Trainingsfragen.
Neurofeedback (EEG-Biofeedback) ist eine anerkannte, computergestützte Therapiemethode zur neuronalen Selbstregulation und zur Verbesserung spezifischer Leistungen des Gehirns. Mit Neurofeedback wird Hirnaktivität gemessen und in Form von Grafiken, Animationen oder gar hochprofessioneller Computerspiele wie den ZUKOR-Spielen zurückgemeldet. Durch entsprechende akustische und/oder visuelle Belohnungen lernt der Trainierende, unvorteilhafte Verhaltensmuster abzubauen und durch bessere zu ersetzen. Im Gegensatz zu herkömmlichen mentalen oder medikamentösen Therapiemethoden ermöglicht Neurofeedback eine Hemmung oder Verstärkung gezielt in den Bereichen des Gehirns, in denen dies gewünscht ist.