Das Wesen des humanistischen Ansatzes ist die innere Erfahrung dessen, was „hier und jetzt” ist. Diese Erfahrung besteht nicht nur aus sinnlichen Empfindungen, sondern auch aus Gedanken, Emotionen, dem Erleben des eigenen Körpers und dem Selbstbewusstsein. Aus dieser Erfahrung kann man nah oder fern sein, man kann hauptsächlich in der Vergangenheit oder Zukunft bleiben. Sie können nur Gedanken oder Ideen erfahren, keine Emotionen. Heilung ist nach dem humanistischen Ansatz in erster Linie die Herangehensweise des Patienten an die Gesamterfahrung seiner selbst in seiner einzigartigen sogenannten „Hier und jetzt.” Aufgrund dieser Einzigartigkeit ist der Patient der Hauptexperte in der Therapie, der Therapeut ist vor allem ein Begleiter des Weges.
Die philosophische Grundlage für den humanistischen Ansatz ist in erster Linie: Phänomenologie, Existenzphilosophie und Dialogphilosophie. Dies drückt sich in der Betonung des „Wie” und nicht des „Warum” aus, wobei die Einzigartigkeit und Authentizität des Individuums und die Beziehung zwischen „Ich und Das” hervorgehoben werden.
Der humanistische Ansatz ist eng mit dem existenziellen Ansatz verbunden – beide ergeben sich aus denselben philosophischen Prämissen. Der existenzielle Ansatz betont die menschliche Freiheit, die Sphäre der Werte, den Sinn des Lebens und trägt zum „Hier und Jetzt” -Aspekt der Zukunft bei, der auf tiefer innerer Erfahrung und zur Psyche – dem Bereich des Geistes – beruht.